Knieprobleme: keine Stellung beziehen

Herr Bauer hatte sich beim Fußballspielen mit seinem 11jährigen Sohn das Knie verdreht. Er konnte nicht mehr stabil stehen, knickte beim Laufen immer mal wieder ein. Er hatte schon mehrere Knie-OPs hinter sich und wollte zunächst Alternativen zum Orthopäden ausprobieren. Wir wurden als erstes zu einem Schockerlebnis mit 3 Jahren geführt. Ein Vaterthema in Bezug zu Alkohol.

Herr Bauer wurde sehr nachdenklich. Nun ja, er hätte an dem Tag, an dem er mit seinem Sohn Fußball gespielt hätte, auf einem Fest ein Glas Bier zu viel getrunken. Und ja, sein Vater wäre Alkoholiker gewesen und wäre an Leberzirrhose gestorben.

Wir gingen einen Schritt tiefer und es zeigte sich der Satz „Stellung beziehen ohne wichtigen Grund“. „Oh ja, mein Vater war extrem widerspenstig“, sagte daraufhin Herr Bauer. „Und wo erlauben Sie sich das nicht? Wo beziehen Sie keine Stellung?“ Völlig perplex schaute er mich an. Rasch erarbeiteten wir zwei Situationen, einmal geschäftlich und einmal mit seiner Ehefrau, in denen er keinen eigenen Standpunkt eingenommen hatte.

Auf der Radionikanlage balancierte ich unter anderem die Wut auf den Vater. Parallel gelang es ihm zu verstehen, dass er unbewusst ins gegenteilige Extrem gegangen war. Mit Ho’oponopono konnte er seinem Vater und sich selbst diese Verhaltensweisen verzeihen.  

Zwei Tage später rief er an. Sein Knie sei deutlich besser, aber noch nicht vollständig stabil. Eine Nachbalancierung zeigte den Satz „Ich bin wichtig“ und den Zusammenhang mit seiner Ehefrau. Durch seine Vermeidungsstrategie, sich der eigenen Meinung klar bewusst zu werden und diese auch deutlich zu vertreten, war seine Ehefrau dazu übergegangen, viele Dinge mit sich selber und ohne ihn auszumachen. Herr Bauer lud seine Frau zum Abendessen ein und die beiden sprachen sich offen aus. Das Knie war wieder stabil.

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